20. Spieltag: Torgelower SV Greif - TSG Neustrelitz

TSG nimmt die drei Punkte mit

FUSSBALL-OBERLIGA Das kampfstarke Derby zwischen Torgelow und Neustrelitz bringt kaum Höhepunkte. Die Mecklenburger gewinnen bei den Vorpommern mit 2:0.
(Nach Nordkurier vom 15.03.2010 - Von Roland Bandow)

Torgelow (rb). Zwei Fußball-Oberligisten aus der Region, die sich gut kennen und dementsprechend taktisch eingestellt wurden: Das war in diesem Derby zwischen dem Torgelower SV Greif und der TSG Neustrelitz zu spüren. Zweikampfstark und schnell ging es zur Sache – nur der spielerische Glanz fehlte. Es wurde eine Partie ohne große Höhepunkte. Am Ende nahm der Gast die drei Punkte mit und verbesserte seine Bilanz nach dem zehnten Punktspielvergleich durch dieses 2:0 (1:0) auf drei Siege. Fünfmal waren die Vorpommern erfolgreich; zweimal ging es remis aus.

Mit zwei „Hammerbällen“ begann der Gastgeber vor 450 Zuschauern auf dem Kunstrasen der Gießerei-Arena dieses Duell. Sturmtank Daniel Pankau (1.) – musste nach gut einer Stunde fußverletzt ausgewechselt werden – und Tomas Janoviak (3.) knallten das runde „Leder“ mit der Schärfe von Kanonenkugeln knapp über das Gehäuse von TSG-Keeper Robert Schelenz.

Auch danach wirkte Greif optisch überlegen, ließ aber Pass-Genauigkeit und Ideen gerade vorm Strafraum vermissen. Und ließ sich mehr und mehr auf taktische Mittelfeldgeplänkel ein. Das zog sich bis zur 43. Minute hin. Da flankte TSG-Mann Tom Schneider von der rechten Seite in den Strafraum. Torgelows Innenverteidiger Mike Keyser missglückte die Kopfballabwehr und der Ball flog diesmal viel zu präzise in Richtung Gegners Fuß. Lehrbuchreif nahm Thomas Duggert das Runde volley, zog mit dem starken Linken durch. Keeper Stefan Richter war ohne Chance, konnte nur zusehen, wie die „Murmel“ oben rechts im Netz „zappelte“. Nach der Pause erhöhte Greif den Druck – ohne Effekt. Zwei Pankau-Schüsse brachten ein wenig Abwechslung.

Irgendwie waren dann die 90 Minuten vorbei – und da geschah dann doch noch etwas. Normen Richter, gerade eingewechselt, angelte sich den Ball an der Torgelower Grundlinie (90. + 3) und schoss scharf vor den Kasten. Marco di Biccari hielt den Fuß dazwischen und besiegelte mit diesem Eigentor das Schicksal der Vorpommern.

„Wir wollten unbedingt gewinnen. Es war das erwartet schwere, kein schönes Spiel. Ein glücklicher Sieg, aber verdient, denke ich. Weil wir keine Chancen der Torgelower zugelassen haben“, befand Thomas Duggert. „Eine etwas verfahrene Partie“, sah TSG-Präsident Hauke Runge. „Torgelow kam in der letzten Viertelstunde mächtig auf. Aber wir haben die Punkte.“ „Wir waren feldüberlegen, aber ohne Präzision und Zug zum Tor. Neustrelitz stand gut hinten drin“, meinte Greifs Fußballchef Dietrich Lehmann. „Ich muss der Mannschaft den einen Vorwurf machen, dass kein Treffer erzielt wurde“, erklärte Torgelows Trainer Dieter Timme. „Es war eine Partie mit vielen taktisch geprägten Abläufen.“

Zufrieden war sein Gegenüber Lothar Hamann: „Was das Fußballerische betrifft, so blieben in dieser Begegnung einige Wünsche offen. Es war normalerweise ein typisches Null-zu-Null-Spiel. Wem da der erste Treffer gelingt, der ist meistens durch. Das waren wir in diesem Fall. Ich freue mich über den Sieg, für den die Jungs letztlich doch hart gearbeitet haben.“

Übrigens, auf Greif kommt gleich das nächste Derby zu. Am kommenden Freitag ist die Timme-Elf um 19.30 Uhr auf dem Malchower Waldsportplatz zu Gast.

polfgang schrieb:War auch mal hin... Fast 500 Zuschauer? Naja... Aber ich fand, es war n schlechtes Spiel auf nem SCHLECHTEN Kunstrasen. Ich glaube nicht, daß man soo viel Sand auftragen muss, da war ja kaum mal n schnelles stoppen drin. Aber egal, 2:0 ist schon in Ordnung für uns.
Aber ich sach doch nochmal was zu den Erfolgsfans. Ist mir klar, dass die kommen, kann ich auch nicht ändern. Aber ich habe dann nicht mehr die gleiche Verbundenheit zum Verein.

ralle schrieb:Der TSV Greif und der FC Vorwärts Drögeheide arbeiten an der Fusion.