7.Spieltag: TSG Neustrelitz - Brandenburger SC Süd

ml-ntz schrieb:Auf der TSG-Homepage steht auch 24.09

Somit wird kein weiteres Geld der TSG zu Gute kommen.

Spitzenduelle und zwei "Kellerkämpfe"

Fussball-Oberliga. Die vier Mannschaften der Region bewegen sich in sehr unterschiedlichen Tabellenregionen. Der 1. FCN und Malchow sind unter Zugzwang.
(Nach Nordkurier vom 23.09.2011 - Von Roland Bandow)

Neubrandenburg. Neustrelitzer Schützenhilfe und das eigene Können haben die Torgelower Greifen wieder auf Platz eins der Oberliga-Tabelle geführt - punktgleich mit Hansas Zweitliga-Reserve. Am siebenten Spieltag nun wird trotz Papstbesuch vor allem am Sonntag hart gearbeitet. Um 14 Uhr treten die Vorpommern gegen Union Fürstenwalde an, der 1. FCN 04 ist Gastgeber für den BFC Viktoria und Malchow hat Union Berlin II zu Gast. Bereits am Sonnabend sind die Residenzstädter dran - um 14 Uhr kommt Brandenburg Süd zur TSG.

Trotz des souveränen 4:2-Erfolges der Torgelower in Rathenow sahen Beobachter beim Nordmeister auch Kritikwürdiges. Zu lax sei der Gast in die erste Halbzeit gegangen. Das 1:1 belege dies. Erst nach ein paar Umstellungen und taktischen Veränderungen kam mehr Schwung in das Spiel des amtierenden Champions. Am Ende musste Optik-Trainer Ingo Kahlischkonstatieren: "Heute gab es für meine junge Elf erneut etwas zu lernen." "Das war trotz des Sieges vom Spielrischen her insgesamt nicht unser Tag", stellte Greif-Trainer Tomasz Grzegorczyk hinterher fest.

Gegen den Tabellenzehnten Fürstenwalde soll das alles wieder anders, besser aussehen. Der Coach hat außerdem die Qual der Wahl, denn Sturmtank Daniel Pankau ist von seiner Hochzeitsreise zurück. Mike Keyser fehlt nach seiner Sperre noch eine Partie. "Union sollte eine lösbare Aufgabe sein", meinte Co-Trainer Andreas Hase.

Gute Stimmung herrscht nach dem Auswärtscoup bei Union Berlin II natürlich in Neustrelitz. "Diese gute Leistung müssen wir jetzt zu Hause bestätigen" erklärte TSG-Trainer Rastislav Hodul. "Ein schöner Erfolg in Berlin, klar. Doch letztlich sind es nur drei Punkte. Nicht mehr und nicht weniger." Der Coach will versuchen, alle Spieler bis zum Sonnabend fit zu bekommen. Fehlen wird definitiv Sercan Konal nach seiner Roten Karte.

Zum Punktgewinn verdammt sind Malchow und der FCN. "Wir sind oft so dicht dran, bringen uns dann aber durch Fehler um den Lohn", stellte Malchows Trainer Sven Lange vor dem Spiel gegen Union Berlin fest. Die erneut gute Leistung beim 2:2 in Schöneiche macht dem Coach Mut: "Vielleicht können wir endlich mal einen von den vermeintlichen Großen besiegen." "Bis auf die Greif-Partie haben wir alle Spiele gut gestaltet", so Fußballobmann Bernd Sagunski. "Bange machen gilt deshalb nicht. Wir müssen vor keinem Gegner Angst haben. Wir werden die Ruhe bewahren und weiter kämpfen." Fehlen werden den Malchowern Georg Schumski (Meniskus-OP) und Robert Quaschning (Leistenprobleme).

Unbedingt die Ruhe bewahren will man auch beim 1. FCN 04, wo der BFC Viktoria erwartet wird. "Wir haben nach dem 0:2 in Wismar besonders viele Gespräche mit allen geführt", sagte Präsident Klaus-Detlef Schnoor. "Die Mannschaft hat ja nicht über Nacht das Fußballspielen verlernt. Ich hoffe, dass wir nun den Bock schnell umstoßen." "Wir dürfen nicht kopflos werden", betonte Trainer Jürgen Decker. "Die bisherigen Niederlagen - das kennen wir aus der jüngeren Vergangenheit so nicht. Nun ist es aber in der Oberliga passiert. Deshalb kann die Devise jetzt nur lauten zusammenhalten und fleißig weiterarbeiten."

Die Verletztenliste bei den Viertorestädtern bleibt indes lang. Tom Buschke, Michael Holz, Marc Neumann (Kreuzbandanriss) sowie die Torhüter Martin Dwars und Stefan Metelmann fallen weiterhin verletzt oder krank aus.

Mit Medizinbällen Einwürfe trainiert

(Nach Nordkurier vom 24.09.2011 - Von Hagen Schulz)

Neustrelitz. Die Oberliga-Fußballer der TSG Neustrelitz strotzen im Moment vor Selbstbewusstsein. Die neuformierte Truppe um Trainer Rastislav Hodul legte einen überraschend starken Saisonstart hin und stürzte den bisherigen Spitzenreiter Union Berlin II. Durch das 2:1 in Köpenick setzten die Neustrelitzer sich in der Spitzengruppe fest.

Damit das auch so bleibt, sind drei Punkte gegen Verfolger Brandenburger SC Süd heute um 14 Uhr im Parkstadion fest eingeplant. Das Duell ist auch ein Spiel alter Bekannter. TSG-Mittelfeldmann Kevin Kahlert wechselte im Sommer von der Havel in die Residenzstadt, die BSC-Kicker Steven Jahn und Robert Scholl gingen den umgekehrten Weg. Besonders Stürmer Jahn dürfte motiviert sein. Nachdem er im vergangenen Jahr den Sprung in die TSG-Stammelf nicht packte, läuft er nun in Brandenburg "heiß", erzielte bereits vier Tore.

Ihm in den Weg stellen wird sich Christian Schönwälder. Der gebürtige Berliner wechselte im Sommer von Siegen nach Neustrelitz und hat sich schnell zu einer festen Größe in der Abwehr entwickelt. Bemerkenswert: Mit 24 Jahren ist Schönwälder der älteste TSG-Neuzugang. "Das ist schon ungewöhnlich, bisher hatte ich immer erfahrenere Nebenleute und hier übergibt man mir so viel Verantwortung. Aber ich traue mir das zu", so der 1,90-Meter-Hüne.

Den Kontakt nach Neustrelitz knüpfte Kollege Aymen Ben-Hatira, der zusammen mit Schönwälder ein halbes Jahr in Siegen spielte. "Danach folgten Gespräche mit Trainer Hodul und ich habe gemerkt, das passt", verrät Schönwälder. Vor allem die professionellen Bedingungen in Neustrelitz hätten ihn überzeugt. Aber auch die Akribie seines Trainers und das Neustrelitzer Publikum. "Klar, ich habe in Siegen vor 2000 Zuschauern gespielt, das war 'was esonderes. Aber in der Oberliga NOFV-Nord gibt es kein besseres Pflaster als Neustrelitz." Die Fans der TSG honorieren die Leistungen Schönwälders, der wegen seiner weiten Einwürfe schon Kultstatus hat.

Das Geheimnis seiner starken Arme? "Mein Vater erzählte mir, dass Einwürfe eine wichtige Waffe im Fußball sind und hat mich mit Medizinbällen trainieren lassen." Und noch etwas sticht ins Auge. Seit Wochen lässt Schönwälder seine lockigen Haare und den Bart wachsen. "Die Haare kommen erst ab, wenn wir das erste Mal verlieren. Ich hoffe, ich bin dann schon komplett zugewuchert", so der Innenverteidiger grinsend.

Mit ''Wunder'' geht die Post ab

Fußball-Oberliga. Die TSG-Nummer 6 führt sein Team gegen Brandenburg auf die Siegerstraße. Trainer Rastislav Hodul packt derweil die Umzugs-Koffer.
(Nach Nordkurier vom 26.09.2011 - Von Detlef Granzow)

Neustrelitz. Die zwei kleinsten Spieler im TSG-Team wurden nach dem Abpfiff groß gefeiert: Salvatore Rogoli und Ingo Wunderlich hatten zuvor dem Oberliga-Heimspiel gegen Brandenburg Süd in besonderem Maße ihren Stempel aufgedrückt. Beim 6:1 (1:1)- Erfolg der Residenzstädter war das Duo der "Lütten" an allen TSG-Toren beteiligt. Rogoli (9./73.) brachte es auf zwei Tore und eine Vorlage, Wunderlich (86.) auf einen Treffer und zwei Vorlagen. Die restlichen drei "Buden" steuerten Thomas Duggert (61.), Aymen Ben-Hatira (78.) und Kevin Kahlert (82.) bei.

"Salvatore - wie die ganze Offensive - haben perfekt gearbeitet. So, wie ich mir das vorstelle. Aber besonders möchte ich hier Ingo Wunderlich loben. So stark wie heute habe ich ihn zuletzt zu Union-Zeiten gesehen", machte Trainer Rastislav Hodul der TSG-Nummer 6 ein besonderes Kompliment. Der kam erst in der 60. Minute beim Stand von 1:1 - und von diesem Moment an ging die TSG-Post ab.

Attraktiv und spektakulär - dieses Prädikat verdiente sich die Partie gegen Brandenburg garantiert. Was auch daran lag, dass der Gast zumindest bis zur 60. Minute mehr als nur mitspielte. "Das war ein gutes Spiel, aber wir haben uns anfangs sehr schwer getan", schlussfolgerte Trainer Rastislav Hodul nach dem Abpfiff. Der Schock für die TSG-Fans kam früh: In der sechsten Minute nutzte der Ex-Neustrelitzer Steven Jahn ein Abstimmungsproblem in der TSG-Abwehr zum Führungstor. Auch wenn Rogoli 9.) in einem "italienischen Moment" für den schnellen Ausgleich sorgte - danach war das Spiel lange offen. Chancen gab es auf beiden Seiten.

Richtig angesprungen war der TSG-Motor aber erst, als Trainer Hodul "Wunder" auf den Rasen schickte (60.). Seine erste Flanke kam genau auf den Kopf von Thomas Duggert. Jetzt führte die TSG 2:1 und vieles lief von alleine. "Ingo war heute super drauf. Mit ihm haben wir auf die Siegerstraße gefunden", freute sich der andere "Kleine", Salvatore Rogoli. Seinen eigenen Doppelpack kommentierte er eher nüchtern: "Wurde ja auch mal Zeit." Den Fans und Trainer Hodul war es egal - sie feierten den Erfolg, mit dem sich die TSG-Elf, in der zu Saisonbeginn 17 Neue integriert werden mussten, auf Tabellenplatz zwei festsetzte.

Und der TSG-Trainer hat nun zumindest etwas den Kopf für andere Dinge frei: Die Umzugswagen rollen nämlich bei Familie Hodul. Der Slowake zieht in dieser Woche nach Neustrelitz. Steht da eine zusätzliche Athletik-Einheit für die Spieler beim Treppensteigen mit Umzugskartons an? "Nein, das muss der Trainer schon alleine hinbekommen", schmunzelte Hodul.

Schließlich sind die Jungs bereits am Freitag wieder bei Türkiyemspor gefordert. Die Start-Serie soll halten.

ml-ntz schrieb:Die Zusammenfassung ist nun auch online:

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