Interview mit Thomas Duggert

"Ich fühle mich rundum wohl"

(Nach Nordkurier vom 17.02.2011)

Neustrelitz. Eine gute Nachricht für die Fans des Fußball-Oberligisten TSG Neustrelitz: Kapitän und Spielmacher Thomas Duggert hat seinen Vertrag um zwei weitere Jahre verlängert (der Nordkurier berichtete). Der 29-Jährige erlernte das Fußball-Abc einst in seinem Geburtstort Neubrandenburg; durchlief dort alle Altersklassen - von den F-Junioren bis zu den Männern. 2003 erfolgte der Wechsel nach Waren. Seit 2005 läuft Duggert, der im Viertorestädter Werk der Webasto AG im Einkauf tätig ist, für die Residenzstädter auf. Der gelernte Industriekaufmann beantwortete vor dem Oberliga-Derby in Torgelow am kommenden Sonnabend um 14 Uhr in der Gießerei-Arena die Fragen von Roland Bandow.

Das immer viel Spannung versprechende Derby gegen Greif Torgelow steht an ...
Ja - und wir wollen gewinnen, ganz klar. Obwohl der Ausgang dieser Spiele auf dem Kunstrasen der Gießerei-Arena nur schwer vorherzusagen ist. Kein leichter Platz. Es wird wohl nicht gerade ein Schützenfest werden, denke ich. Meist entscheiden gute Einzelaktionen solche Partien. Wir werden sehen.

Nach dem 4:0 zuletzt gegen Ludwigsfelde hat Trainer Rastislav Hodul die positive Entwicklung der Mannschaft in den vergangenen Monaten hervorgehoben. Wie sehen Sie das?
Wir sind mit zahlreichen Neuzugängen und einem neuen Trainer in die Saison gegangen. Alle mussten erst zueinander finden. Das braucht seine Zeit. In dieser Startphase haben wir auch Punkte liegengelassen. Inzwischen sieht das sehr viel besser aus. Wir bieten, glaube ich, einen attraktiven Fußball. Haben die meisten Tore in der Nordstaffel geschossen, mit die wenigsten Treffer kassiert. Unser Niveau ist wirklich gestiegen; das, was auf dem Platz geschieht, ist kein Zufallsprodukt. Die Mannschaft hat eine gute, positive Entwicklung genommen - das kann ich nur bekräftigen.

Es gab anlässlich Ihrer Vertragsverlängerung ein Sonderlob vom Coach für Sie. Wie kommt so etwas bei Ihnen an?
Das weiß ich schon zu schätzen. Eine schöne Sache. Aber dieses Lob gebe ich gleich an die Mannschaft weiter. Jeder ist Teil des Teams. Nur wenn das Team gut funktioniert, kann auch der Einzelne eventuell hervorstechen.

Sie sind als Spielmacher im zentralen Mittelfeld zu Hause. Hätten Sie Lust, mal auf einer anderen Position zu agieren?
Die jetzige Position ist meine, das passt perfekt. Im Zentrum fühle ich mich am wohlsten. Da wächst man mit den Jahren ja auch rein - und die Erfahrung kommt einem zugute.

Sie waren lange der Wunschkandidat von Klaus-Detlef Schnoor, dem Präsidenten des 1. FCN 04. Letztlich haben Sie sich für die TSG entschieden, Ihren Vertrag verlängert. Warum?
Ich weiß, was ich am Verein TSG Neustrelitz habe. Das Umfeld stimmt. Außerdem habe ich hier sportlich gesehen die große Chance, bald in der Regionalliga zu spielen und vielleicht auch in dieser Spielklasse zu bleiben. Ein Grund mehr. Das Fußballspielen macht hier großen Spaß, das Training übrigens ebenso. Ich fühle mich rundum wohl.

Vor zwei Jahren beantworteten Sie die Frage nach Ihrer beruflichen und familiären Zukunft noch mit dem Satz "da kann ich jetzt noch nicht viel sagen, muss man sehen". Können Sie jetzt etwas anderes sagen?
Privat und beruflich kann ich aus heutiger Sicht wesentlich beruhigter in die Zukunft schauen. Anders gesagt: Ich habe derzeit keine Zukunftsängste oder -sorgen.