Landespokal-Viertelfinale: TSG Neustrelitz - Malchower SV 90

TSG im Halbfinale: Jetzt nur nicht Hansa

Landespokal. Die Neustrelitzer lassen im Oberliga-Duell dem Malchower SV keine Chance. Gerlach, Duggert und Pütt treffen zum verdienten 3:0-Erfolg.
(Nach Nordkurier vom 28.03.2011 - Von Siegmund Menzel)

Neustrelitz. Horst Ziems, Vorstandsmitglied des Malchower SV, hatte sich gestern im Neustrelitzer Parkstadion auf einen langen Fußball-Nachmittag eingestellt. "Wir gewinnen das Elfmeterschießen, die TSG wird uns unterschätzen", sagte er vor dem Pokalspiel.

Die Hoffnung auf Unterschätzung zerschlug sich bereits nach einigen Minuten. Neustrelitz legte los wie die Feuerwehr, sorgte vor allem über die rechte Seite für Torgefahr, war von Anfang an konzentriert und bis zum Schluss in allen Belangen überlegen. Am Ende konnte das Team einen verdienten 3:0 (1:0)-Sieg feiern. Der Erfolg in diesem Cup-Viertelfinale hätte für die Residenzstädter leicht höher ausfallen können.

Die TSG ging bereits in der 19. Spielminute durch Justin Gerlach in Führung, der mit einem satten Schuss vom Sechzehner erfolgreich war. Nach einer halben Stunde dann wie aus dem Nichts eine dicke Tormöglichkeit für die Gäste: Dan Röpke legte für Alexander Fogel auf, der allein vor Torhüter Sven Roggentin hoch über den Kasten schoss.

Dann jedoch war der Malchower SV mit dem Latein in dieser Partie am Ende. Die Vorentscheidung fiel bereits in der 47. Minute, als Thomas Duggert nach einem Freistoß von Salvatore Rogoli völlig frei stand und den Ball ins Tor der Malchower wuchtete.

Danach kombinierten die Neustrelitzer nach Belieben. Nur die Arroganz beim Auslassen der Torchancen und eine starke Keeperleistung des Geburtstagskindes Paul Kornfeld verhinderten weitere Treffer. Das 3:0 dann fast mit dem Schlusspfiff durch den Neustrelitzer Winterneuzugang René Pütt.

"Ein verdienter Sieg der Neustrelitzer, sie waren viel agiler", resümierte nach dem Spiel Gäste-Trainer Sven Lange. Seine Mannschaft habe sich "ängstlich und lax" verhalten. Einige Akteure hätten unter Form gespielt. Lange vermisste vor allem ein "energisches Aufbäumen", so könne man hier nicht gewinnen. TSG-Coach Rastislav Hodul dagegen war zufrieden, nur das dritte Tor hätte viel früher fallen müssen. Er freute sich bereits auf die Auslosung der nächsten Runde am kommenden Donnerstag. "Nur nicht Hansa Rostock", so der Wunsch des Trainers und des Neustrelitzer Anhangs.

Während der Pressekonferenz nach dem Pokalspiel wurde mit Gojko Leinweber der neue Geschäftsführer der TSG Neustrelitz vorgestellt. Der 39-Jährige kommt aus Waren und war vorher in der Wirtschaft tätig. Das Konzept der TSG stimme. Er freue sich auf die neue Herausforderung. Das 3:0 wertete er als einen "Schritt in Richtung DFB-Pokal".