25. Spieltag: TSG Neustrelitz - Malchower SV 90

Dritter Vorhang für Mecklenburg-Derby

Fußball-Oberliga. Am Sonntag treffen Neustrelitz und der Malchower SV aufeinander. Für die TSG-Kicker ist es auch ein Test für das Pokalspiel gegen Hansa.
(Nach Nordkurier vom 15.04.2011 - Von Detlef Granzow)

Neustrelitz. Am Sonntag treffen sich zwei Sieger des vergangenen Spieltages in Neustrelitz zum Derby. Die TSG feierte ein Last-Minute-Siegtor von René Pütt im "Fuchsbau" und der Malchower SV jubelte sich zum 3:0 über Schöneiche. Das Aufeinandertreffen der beiden Fußball-Oberligisten (Anstoß 14 Uhr) im Parkstadion ist bereits der dritte "Waffengang" der zwei Mecklenburger Nachbarn in dieser Saison. Die Statistik vor dem dritte Derby-Vorhang spricht klar für die Residenzstädter: Zwei Spiele - eins in der Meisterschaft, eins im Pokal - brachten zwei Siege und 8:1 Tore für die Elf von Trainer Rastislav Hodul. as die Malchower sicher immer noch wurmt. "Vor allem war unser Auftreten in diesen beiden Spielen nicht so, wie wir uns das vorstellen. Das wollen wir diesmal auf alle Fällen besser machen", verspricht Sven Lange.

Am vergangenen Wochenende haben die Malchower mit dem Heimsieg über Germania Schöneiche einen richtig großen Schritt Richtung Klassenerhalt getan. Damit dürfte auch vor dem Gastspiel im Parkstadion der große Druck weg sein und das Team von Trainer Lange kann ganz entspannt in die beiden Derbys - Sonntag in Neustrelitz und Mittwoch in Torgelow - gehen. "Mal sehen, ob wir aus dieser Situation was Zählbares machen können. Ein Punkt in Neustrelitz wäre für uns Gold wert", ist der MSV-Coach diesmal vorsichtig optimistisch und hofft auf das alte Sprichwort: Aller guten Dingen sind drei.

Aber auch TSG-Trainer Hodul sieht dem dritten Treffen nicht ohne Ambitionen entgegen: "Wir haben noch sieben Liga-Spiele und wollen alles versuchen uns in der Tabelle weiter zu verbessern. Schließlich spielen die ersten Drei jetzt gegeneinander, da wollen wir profitieren. Die Mannschaft hat den dritten Rang noch im Visier." Außerdem sei der Malchow-Kick eine Art Generalprobe für das Pokal-Halbfinale am 27. April (18 Uhr) gegen Hansa. "Dafür wollen wir uns richtig in Schuss bringen", verspricht Hodul den Fans kein Nachlassen. Zumal diesmal auch kein TSG-Spieler gesperrt ist, allerdings Norman Richter und Ingo Wunderlich berufsbedingt fehlen. Bei den Malchowern "räuberte" zuletzt der Grippe-Virus in der Mannschaft. "Aber ich hoffe, alle bis auf Stefan Geers, der eine Knieverletzung auskuriert, an Bord zu haben", erklärt Lange vor den beiden schweren Derbys.

mühle 38 schrieb:Generalprobe fürs Hansaspiel?
Ich fands heute nicht so prickelnd, sodass man sich auf Hansa freuen könnte.

Kaveny erzielt Last-Minute-Siegtreffer

Fussball-Oberliga. Die Neustrelitzer Kicker gewinnen das Derby gegen die Inselstädter nach Rückstand durch zwei späte Tore noch mit 2:1.
(Nach Nordkurier vom 18.04.2011 - Von Matthias Schütt)

Neustrelitz. Aller guten Dinge sind drei. Getreu dem Sprichwort gewann Fußball-Oberligist TSG Neustrelitz am Sonntag auch das dritte Aufeinandertreffen in dieser Saison gegen den Malchower SV mit 2:1 (0:0). Bis zur 89. Spielminute roch es im Neustrelitzer Parkstadion allerdings nach einer dicken Überraschung, da die Malchower durch einen Treffer von Alexander Fogel aus der 50. Spielminute mit 1:0 in Front lagen.

Doch Salvatore Rogoli (89.) und Kyle Kaveny (90.) drehten die Partie noch zu Gunsten der Hausherren. "Ich war einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort", kommentiert TSG-Abwehrmann Kyle Kaveny seinen Siegtreffer per Kopf in der Schlussminute. Die Neustrelitzer liegen mit 46 Punkten weiterhin auf Rang vier, während sich die Malchower im Tabellenmittelfeld wiederfinden.

Beide Mannschaften brauchten vor den 320 Zuschauern fast eine halbe Stunde, um überhaupt in die Partie zu finden. Chancen waren Mangelware und das runde Leder wurde meist zwischen den Strafräumen bewegt.

Zum Ende der ersten Halbzeit kamen die Hausherren dann aber gefährlich vor das Tor von MSV-Keeper Kornfeld, der einen Kopfball von TSG-Stürmer Aymen Ben-Hatira parieren konnte (40.). Nur fünf Minuten später hatte der TSG-Spieler dann die Führung auf dem Fuß, doch sein Schuss segelte über den Kasten. Somit ging es mit einem torlosen Remis in die Kabinen.

Nach der Pause starteten die TSG-Kicker von Trainer Rastislav Hodul mit viel Schwung in die Partie, doch ein Schuss von Özgür Özvatan konnte Kornfeld sicher halten. Im Gegenzug erzielten die Gäste dann die überraschende 1:0-Führung. Bei einem langen Ball in den TSG-Strafraum bemerkte Abwehrspieler Justin Gerlach MSV-Stürmer Alexander Fogel im Rücken nicht, der das "runde Leder" dann an TSG-Keeper Roggentin vorbei in die Maschen schoss.

"Das war ganz klar mein Fehler", erzählte Gerlach nach der Partie. Nun investierten die Neustrelitzer mehr in die Offensive, doch beim letzten Pass konnten die Malchower immer noch ein Bein dazwischen bringen. Die Gäste setzten ihrerseits nun auf Konter, spielten diese am Ende aber nie konsequent zu Ende.

In der Schlussphase warfen die Hausherren dann alles nach vorne, und ein langer Ball in den Strafraum landete bei Stürmer Salvatore Rogoli, der zum 1:1 einschob. Nun wollten die Spieler von TSG-Coach Rastislav Hodul unbedingt die drei Punkte holen und nach einem Freistoß von Rogoli köpfte Kyle Kaveny zum glücklichen 2:1-Sieg ein.

"Wir sahen lange Zeit wie der Sieger aus. Aber ab der 75. Spielminute haben wir einfach zu viel geschlampt", erzählte MSV-Trainer Sven Lange. TSG-Coach Rastislav Hodul war dagegen glücklich über den späten Siegtreffer. "Wir haben nicht unbedingt gut gespielt. Aber am Ende hat sich unsere Klasse gezeigt", sagte der 42-Jährige: "Nun bereiten wir uns gezielt auf das Pokalhalbfinale gegen Hansa Rostock vor."