21. Spieltag: FSV Mirow/Rechlin - TSG Neustrelitz II

Ein Derby mit zwei starken Torjägern

Fußball-Landesliga. Morgen hat Seriensieger FSV Mirow/Rechlin die TSG Neustrelitz II zu Gast. Mit Kambs und Szibbat treffen auch die Goalgetter aufeinander.
(Nach Nordkurier vom 15.04.2011 - Von Matthias Schütt)

Mirow/Neustrelitz (ms). Morgen steigt das mit Spannung erwartete Kreisderby in der Fußball-Landesliga Ost: Der FSV Mirow/Rechlin ist Gastgeber für die TSG Neustrelitz II im Stadion im Leussower Weg. Als Favoriten gehen die Hausherren in die Partie, die aus den letzten fünf Spielen 13 Punkte holten und auf Platz fünf kletterten.

"Ich sehe von der Papierform her beide Mannschaften auf Augenhöhe, wobei für uns das schon ein Erfolg ist", so Mirow/Rechlin-Trainer Joachim "Kitti" Kittendorf vor der Partie. Mit Winter-Neuzugang Denny Kambs, der in der Hinrunde beim 2:2-Unentschieden noch für die TSG II auflief, hat der FSV-Coach nun ein Ass mehr im Ärmel. Denn in den bisherigen fünf Rückrundenpartien erzielte der 23-Jährige sieben Tore. "Wir wollen unbedingt punkten. Sollten wir das erreichen, dürfte der Abstieg kein Thema mehr sein", ist sich FSV-Stürmer Kambs sicher, der sich als "Teil des Ganzen" in Mirow sieht.

Bereits in der Saison 2009/2010 kickte der gebürtige Neustrelitzer für die Mirow/Rechliner Elf, ehe der Fußballer ein Jahr in der Kreisstadt bei der TSG II spielte, um nun wieder für den FSV aufzulaufen. "Der FSV gab mir komplette Rückendeckung in allen Bereichen und ließ mich noch mal bei Null starten", so Kambs, der seinen Wechsel auch mit dem schwierigen Verhältnis zu TSG-II-Trainer Heiko Hübner begründete, aber die anstehende Partie wie jede andere sieht. "Es ist gegen die TSG genauso wichtig zu punkten wie gegen jede andere Mannschaft", kommentiert Kambs.

Auf der Gegenseite haben die TSG-II-Kicker mit Marco Szibbat den torgefährlichsten Stürmer der Saison in ihren Reihen. Mit 14 Treffern liegt der 36-Jährige an der Spitze und will auch FSV-Keeper Danny Jachtner, der sich in den letzten Spielen stark präsentierte, überwinden. "Der Spielausgang ist völlig offen. Ich glaube aber an die Fähigkeiten unserer Mannschaft", so TSG-II-Trainer Heiko Hübner, der morgen aber nicht in Mirow dabei ist, sondern einen lange geplanten Urlaub in der Schweiz antritt. "Ich habe eine offene Leitung nach Mirow", so Hübner, der volles Vertrauen zu Co-Trainer Rico Schwendel hat. "Ich habe im Vorfeld mit den Spielern gesprochen, die kennen ihre Aufgaben", so der Coach.

Die Hausherren aus Mirow haben den gleichen Kader wie zuletzt im 2:1-Spiel beim 1. FC Neubrandenburg 04 II zur Verfügung. Lediglich hinter dem Einsatz von Kevin Krokotsch steht ein Fragezeichen.

Bei der TSG II wird Christian Rübling wegen einer Sperre fehlen. Zudem ist der Einsatz von Offensivkraft Jan Proetel noch offen.

rsntz schrieb:..... Na ja, bei 3 Punkten im Tipp-Spiel habe ich das auch erwartet.

TSG II gewinnt das Kreisderby in Mirow

Fussball-Landesliga. Die FSV-Elf verliert das Duell gegen die Neustrelitzer mit 1:2. Boehnke trifft für den Platzherrn, Rübling und Schulz sind die Gäste-Torschützen.
(Nach Nordkurier vom 18.04.2011)

Mirow/Neustrelitz (es). Das mit Spannung erwartete Kreisderby in der Fußball-Landesliga Ost zwischen Gastgeber FSV Mirow/Rechlin und der Oberliga-Reserve der TSG Neustrelitz hielt nicht das, was man sich versprochen hatte - beide Mannschaften zeigten nicht ihr wahres Leistungsvermögen. Aus einer auf mäßigem Niveau stehenden Partie gingen die Kreisstädter als 2:1-Sieger hervor.

Dabei begann es für den FSV erfolgversprechend, als schon in der 5. Minute ein Bednarz-Kopfball knapp das Tor verfehlte. Im Gegenzug tauchte die TSG II gefährlich vor dem Mirower Tor auf - ohne zählbaren Abschluss. In der 10. Minute tankte sich Karsten Liedtke am linken Flügel durch, passte auf Boehnke, und der lenkte zum 1:0 ein.

Mit der Führung im Rücken sollte der Platzherr eigentlich beruhigt aufspielen können - doch er tat es nicht, sondern überließ den Neustrelitzer Kickern das Mittelfeld. Die kamen zu einer klaren spielerischen Überlegenheit. Die Chancen für die TSGler häuften sich, nur deren Konzentrationsmängel verhinderten einen frühen Gleichstand.

Die FSV-Truppe kam unterdessen nur durch Freistöße gefährlich auf. Doch weder Kambs noch Büttner hatten das richtige Maß, sodass es mit dem knappen Resultat in die Pause ging. Die Gäste kamen mit neuem Elan auf das Feld und erreichten in der 47. Minute im Anschluss an einen Eckball den Ausgleich, Rübling war der Torschütze.

Jetzt war der Gastgeber völlig von der Rolle, einige Spieler haderten mit den Schiedsrichterentscheidungen und handelten sich unnötig Gelbe Karten ein. In der 52. Minute leistete Schlussmann Jachtner seiner Mannschaft einen Bärendienst, als er nach einem Disput mit dem Unparteiischen mit einer Gelben Karte und einem indirektem Freistoß im Strafraum bestraft wurde. Dieses Geschenk ließ sich die TSG nicht nehmen und verwandelte durch Schulz zum 2:1.

Wer jetzt geglaubt hatte, der FSV würde sich aufraffen und zur Gegenattacke blasen, sah sich getäuscht. Auch die Leistungsträger Bednarz, Karsten Liedtke, Kambs und Boehnke, die schon oft eine Wende geschafft hatten, blieben blass.

Erst in den letzten zehn Minuten wollte man mit der Brechstange zum Erfolg kommen. Das 2:2 lag in der Luft. Einmal rettete der Pfosten, dann klärte TSG-Schlussmann Wulf auf der Linie und beim dritten Versuch holte der Keeper nach Mirower Meinung den Ball hinter der Torlinie heraus, doch der Linienrichter, schlecht postiert, reagierte nicht, sodass es beim knappen, aber durchaus verdienten Erfolg der Kreisstädter Fußballer blieb und eine erfolgreiche Serie des FSV Mirow/Rechlin durch eine enttäuschende Leistung beendet wurde.

Aufstellungen:

FSV Mirow/Rechlin: Jachtner, Büttner, Mietz (80. Tauchmann), Tobien, K. Liedtke (50. Schöne), Dinse, Schneeweiß, F. Liedtke, Boehnke, Bednarz, Kambs.

TSG Neustrelitz II: Wulff - Zerbel (69. Rakowski), Schulz, Schnaidt, Rübling (78. Pufahl) - Krüger (85. Proetel), Groß, Thiedig, Schmidt, Runge - Szibbat.